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Sooo schön…

So… wir sind in Calgary angekommen und verbringen den Abend in einem Airporthotel, bevor es morgen mit dem Camper weiter geht. Von Calgary werden wir also nicht viel sehen, bei einem Airporthotel ist es ja in etwa so, dass eine 6-Spurige Autobahn rund ums Hotel führt. Nein, nein, so schlimm ist es nicht, aber gross weg gelüstet es uns von hier nicht, es läuft ja auch das 5. Spiel der Stanley Cup Finals.

(Edit nach dem Match: Ein tolles Spiel. Mit Luca Sbisa hat ein Schweizer Washington zum Stanley-Cup-Sieger gemacht, schade Spielt er bei Las Vegas.)

Aber nochmals zurück zu Ontario. Ontario ist die zweitgrösste Provinz von Kanada. Etwa 26 mal grösser, als die Schweiz, aber keine 2x die Einwohnerzahl. Aber wie angekündigt haben wir keine grossen Sprünge gemacht. Hier ein kurzer überblick:

Touch a Truck

Das scheint hier relativ beliebt zu sein und wird ab und zu mal organisiert. Eigentlich ist es einfach. Man stellt verschiedene Fahrzeuge auf ein Areal und schon hat man leuchtende Kinderaugen. Trucks, Schulbusse, Bagger, ‹Küderautos›, Polizei, Feuerwehr, etc. Alles konnte man anfassen, rein sitzen und hupen. Dazu noch ein paar Mädchen die Face Painting machen und ein paar Freaks von der Comic-Con, die in Kostümen rum laufen. Alles in allem ein Highlight für die Kinder.

Hockey Hall of Fame

Natürlich ein Highlight für mich, als grossen Hockey Fan. Aber unsere Familie besteht ja nicht nur aus mir. Wir decken die ganze Sparte ab. Von «Da den einen Namen liest man noch viel, Wayne… irgendwas» bis zu «hey, der hat als 10-Jähriger in 85 Spielen 517 Punkte realisiert!». Bemerkenswert. Auch dass ein 10-Jähriger hier 85 Spiele macht! Aber die Hockey Hall of Fame hat uns allen gefallen. Man sieht viele unbezahlbare Sammlerstücke, den Stanley Cup, sonstige Pokale und man kann sich auch selber Bewegen. Sei es beim Torwandschiessen gegen einen Computer-Goali oder beim Goalitraining gegen Computer-Gegner.

Niagara Falls

Vom Abstecher nach Niagara rührt der Titel. Wow sind die Eindrücklich. Auf der Hinfahrt kommt übrigens an Brantford vorbei. Für kanadische Verhältnisse unsere Nachbarstadt, da nur 50km weit weg. Tja, Frutigen hat die Mike Schmid Olypiastrasse, Brantford hat die Wayne Gretzky-Strasse, weil von da kommt er her. Es gibt da auch die Alexander Graham Bell-Strasse. Für die, die sich nicht mehr erinnern, der hat das Telefon erfunden und kommt auch von da. Aber genug von Eishockey 🙂

Wir sind erst am Mittag in Richtung der Niagara Fälle aufgebrochen und kamen nach zwei Stunden fahrt am späteren Nachmittag an. Wir wollten bis zum Abend bleiben und mussten so nicht den ganzen Tag da verbringen. Die Kinder waren schwer beeindruckt. Schon als wir sie vom Auto aus sahen, waren sie hin und weg. Aber nicht nur die Kinder. Die Horseshoe Falls sind wirklich, wirklich sehr beeindruckend. Etwas kleiner, resp. sie wirken kleiner, weil sie seit einem Felssturz zweistufig sind, sind die America Falls. Trotz all den Wassermassen könnten die Fälle übrigens noch grösser sein, weil nur ca. 1/4 des Wassers die Fälle runter geht. Der Rest wird vorher umgeleitet und wird für die Stromgewinnung genutzt.

Überwältigend sind die Fälle bei Tag, wunderschön werden sie, wenn es dunkel wird, denn dann werden sie durch Scheinwerfer beleuchtet und erstrahlen in allen Farben. Das auch der Grund, warum wir erst später angereist sind, damit wir sicher das auch noch sehen konnten.

Kurz noch zur Stadt selber. Crazy… Wer schon in den Staaten unterwegs war, wird es eventuell kennen. Es ist, wie wenn man vom gesitteten Kalifornien plötzlich nach Las Vegas kommt. Es hat Lichter, Casinos, Lärm, Achterbahnen und all den sonstigen Mist.

 

Statistisch gesehen war Ontario geplant ruhig:

  • 1’046 km
  • 96 Liter Benzin (10.8l/100km)
  • 1 Unterkunft
  • 5 gefundene Geocaches
  • 0 Ehekriesen
  • 0 versenkte Schuhe
  • 0 defekte Kameraobjektive
  • unzählige Mückenstiche

 

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Ein erster Rückblick

Wir sind zwar schon weiter gezogen, aber trotzdem blicken wir nochmals auf unsere Autorundreise zurück. Die Reise führte uns durch vier Provinzen:

  • Quebec
  • New Brunswick
  • Prince Edward Island
  • Nova Scotia

Ein paar Statistiken:

  • 4’035 km
  • 471 Liter Benzin (11,68l/100km)
  • 16 verschieden Unterkünfte
  • 33 gefundene Geocaches
  • 0 Ehekriesen (vielen Dank dem Navi)
  • 2 versenkte Schuhe (ja auch mich hat’s mal erwischt)
  • 1 defektes Kameraobjektiv

Wir haben sehr schöne Orte gesehen. Leider ist der Frühling in Ostkanada heuer ausserordentlich spät, weshalb wir am Anfang noch etwas gar kühle Temperaturen hatten. Es wurde aber mit jedem Stop angenehmer. Immerhin, besser als andersrum. Man hätte sich den Schlenker am Anfang in den Norden von Quebec sparen können und direkter auf die Gaspésie Halbinsel zu, dann hätten wir da etwas mehr Zeit gehabt. Aber bei 3 Reisemonaten kann man nicht nur zur Hochsaison unterwegs sein. Die ist hier erstens nicht so lang und zweitens unser Geldbeutel nicht so gross;-)

Trotz dem engen Reiseprogramm haben die Kinder auch im Auto toll mitgemacht. Selten hörten wir ein ‹Sind wir bald da? Sind wir bald da? Sind wir bald da?…‹. Das Autoentertainment hat also gegriffen. Wir hatten viele Geschichten auf dem iPhone drauf und immer die Pixi-Bücher griffbereit, für Amanda auch etwas anspruchsvollere Rätselhefte. Die brauchen nicht viel Platz und die Kinder schauen sich diese gerne an. Auch ich kenne jetzt die Abenteuer von Pippi Langstrumpf, Connie und Kapitän Sharky, etc. auswendig. Die Wunderwaffe mussten wir erst gar nicht einsetzen. Auf dem iPad hätten wir auch noch Filme drauf gehabt, für Notfälle. Aber ‹psssst›, sagt das den Kindern nicht!

Erst hatten wir etwas Angst, dass die Kinder mit all den verschiedenen Betten Mühe haben werden. Aber das war kein Problem, die spannenden Entdeckungen in einer neuen Umgebung haben hier überwogen. Viele der Unterkünfte waren via Airbnb gebucht. Eine tolle Seite, um ein Haus oder eine Wohnung zu buchen. Aus dem Alter, um eine Couch in einer WG zu buchen, sind wir ja definitiv raus. Die Suche ist super und man kann aus vielen Angeboten auswählen. Immer mit den Bewertungen von anderen Besuchern, die helfen einem enorm bei der Auswahl. Mit einer Ausnahme haben alle unseren Erwartungen erfüllt oder übertroffen. Im Camper hatten wir etwas Pech, dass die Heizung nicht richtig funktionierte und die Zusatzheizungen die Sicherungen gekillt haben. Zudem gab es spuren von Mäusen in der Besteckschublade. Aber die Vermieterin hat uns das Geld zurückerstattet, die Probleme anscheinend behoben und wir hätten da noch eine Übernachtung frei.

Aber Eben, es hies dann für uns auch schon wieder umpacken für Ontario:

Zum Abschluss hier nochmals ein paar Fotos von Peggy’s Cove inkl. Geocaching.

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Unsere kleine Farm

Nach dem 1. Monat in dem wir die Maritimes im Osten erkundet haben, sind wir gestern mit dem Flugzeug etwas weiter ins Landesinnere geflogen, nach Ontario. Genauer nach Bright.

Nicht gerade die Leuchte auf der Landkarte des Tourismus und damit wir dem pulsierenden Landleben entfliegen können, wohnen wir etwas ausserhalb. Der nächste Nachbar ist 500m weit weg, beim Übernächsten nimmt man dann schon fast das Auto. Aber genau das wollten wir.

Hier heisst es eine Woche entspannen und Ferien machen. Auf einer ausgedienten Bauernhof wie bei ‹Unsere kleine Farm› (die älteren mögen sich noch erinnern) geniessen wir hier die Ruhe. Erfreuenuns an unserem eigenen kleinen ‹Teich› und gönnen vorallem auch den Kindern eine Pause. Umgeben von zahlreichen tierischen Freunden. Bisher hatten wir Besuch von Streifenhörnchen, Gänsen, einem Waschbären, einer Schildkröte und wohl einem Truthan.

Geplant sind bisher lediglich ein Besuch in Toronto und natürlich, von den Niagara Fällen.

Auch mit dem Internet klappt es hier nicht so, deshalb könnte es auch etwas ruhiger werden auf der Homepage diese Woche 🙂 Im Osten hatten wir fast überall ‹Empfang› und notfalls hatte sogar unser Auto ein WLAN. Ja der BMC Yukon war ein tolles Auto, dem trauern wir hier schon fast etwas nach. Der Dodge Minivan, den wir hier fahren ist eher etwas retro. Der hat sogar noch ne metallene Antenne.

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Schiff ahoi

Weiter geht’s der Küste entlang den Tourismus-Hotspots nach. Erster halt: Lunenburg. Ein schönes Städtchen bekannt für seinen Hafen und die Altstadt. Lunenburg ist die älteste Deutsche Siedlung und seit 1995 UNESCO-Weltkulturerbe. Wir konnten uns aber nicht lange mit der Kultur aufhalten, sondern haben uns ein Segelschiff gekapert und sind wie die Piraten durch die Weltmeere gesegelt… oder zumindest die Meere nahe der Stadt. Ein schöner Trip mit einem richtigen Seebären als Kapitän. Spannend vor allem für die Kinder, man durfte beim hochziehen der Segel helfen und das Schiff sogar steuern und zwar richtig lange.

Von Lunenburg sind wir dann der Küste entlang zu unserem letzten Stop hier im Osten. Nahe Peggy’s Cove haben wir uns für die letzten 3 Nächte ein Häuschen auf einem kleinen Hügel mit Blick auf das Meer gemietet. Einerseits, um alles für die Weiterreise vorzubereiten, andererseits, um nochmals zu entspannen. Was hervorragen klappt bei der tollen Aussicht, der malerischen Gegend und dem schönen Wetter. Ja auch wir tragen mittlerweile kurze Hosen hier in Kanada.

Peggy’s Cove ist einer der Hotspots hier in Nova Scotia. Das kleine Fischerdörfchen bemüht sich aber sehr, trotz dem Tourismus den Charme zu erhalten. Bekannt ist vor allem der Leuchtturm, das Örtchen an sich mit seinem kleinen malerischen Hafen und in der Schweiz eventuell auch wegen dem Swissair Flug 111, der 1998 hier vor der Küste abgestürzt ist.

Mit Volldampf durch Nova Scotia

Von Prince Edward Island führt unsere Reise durch die nächste Provinz hier im Osten. Nova Scotia bildet zugleich der Abschluss unserer ersten Etappe, der Rundreise mit dem Auto.

Aber da bekanntlich der Weg das Ziel ist, hier ein paar Highlights:

Übernachtung im Bahnwagon

Den ersten halt machten wir in Tatamagouche. Übernachtet haben wir im Train Station Inn. Aus dem alten Bahnhof wurde ein kurioser, ramschverkaufender Laden und ein hübsches Kaffe mit hervorragendem Frühstück. Aus den alten Bahnwagons wurden Zimmer, nett eingerichtet und genügend Platz für eine Familie. Für Zugliebhaber, der Maschinen-Öl-Duft ist erhalten geblieben.

Etwas Geschichte

Einen weiteren Zwischenstopp haben wir in Windsor eingelegt. Hier machen wir erneut etwas Geschichte. Was ist im 19. Jahrhundert in Windsor so wichtiges passiert? Genau, der Ort ist der offizielle Geburtsort vom heutigen Eishockey! Siehe hier…

Weiter an die Küste

In Nova Scotia ist aber vor allem die Küste das Sehenswerte. Deshalb sind wir dann auch auch gleich weiter in Richtung LaHave. Auf dem Weg haben wir das Halifax & Southwestern Railwaymuseum besucht. Ein Mix aus Überbleibseln aus einer Zeit, wo der Zug hier noch eine Rolle gespielt hat und einer Modelleisenbahn, die teile von damals nachbildet. Sind wir ehrlich, die Modelleisenbahn haut niemanden aus den Socken, der schon mal eine andere etwas grössere Modelleisenbahn gesehen hat. Aber der Besitzer ist sehr, sehr Herzlich und begierig, sein Wissen zu vermitteln, aber auch interessiert, etwas über seine Besucher zu erfahren. Und für einen Regentag ist es allemal einen Abstecher wert. Auch wenn wir nicht grad Trainspotter sind und es eher Zufall ist, dass wir jetzt grad zweimal was mit Zügen zu tun hatten:-)

Auch sehr schön, Chrige hatte in dem Museum die Gelegenheit, unseren Kindern ein Telefon mit Wählscheibe zu erklären. Läck sind wir alt…

Ansonsten lockt Nova Scotia mit unzähligen Leuchttürmen und schönen Küstenabschnitten. Die Ortsbilder sind geprägt von schönen viktorianischen Häusern mit gepflegtem Umschwung. Und diese Pflege hebt die Gegend von den anderen Provinzen ab. Man gibt sich hier deutlich mehr Mühe, das Grundstück hübsch zu präsentieren.

Geschmackserlebnis

Ein kulinarisches Erlebnis der besonderen Art hatten wir heute Mittag. Nicht Hummer, nicht spezielles, nichts teures, einfach richtiges Brot mit Emmentaler und Gruyere! Nach all dem Tost und wabbeligem Käse ein Highlight für die Sinne.