Kategorie: Natur

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Natur, Parks, Tiere

Banff!

Klingt wie ein Seufzer aus einem Comic, ist aber eine Tourismushochburg hier in den Rocky Mountains. Aber weil der Ort innerhalb vom Nationalpark liegt, super schön gemacht. Es wird sehr darauf geachtet, dass es keine wuchernden Hotelkomplexe gibt, alles ist blitzblank, sehr gut beschildert und damit man nicht mit dem Auto rumkurvt, gibt es günstige Busverbindungen zu allem Sehenswerten, sogar bis nach Lake Louise und zurück kann man für 10 Stutz fahren und das sind ja immerhin 60 km pro Weg.

Teurer wird’s dann, wenn man nicht nur wandert oder Bus fährt, sondern auch eine der Attraktionen machen möchte. Die eine Gondel, die es hier hat, kostet dann schnell mal 60.- pro Person und ist weniger lang als bei uns der Weissenstein. Halbtags oder GA zählt leider auch hier nicht. Aber die Aussicht von da oben muss schon sehr schön sein. Aber weil das Wetter nicht grad Ideal ist momentan, sparen wir uns das.

Die Region ist auch bekann für ihre Tieresichtungen, nicht nur von Bären. Allerlei Tierarten leben hier in grosser Population. Am ersten Abend ist z.B. eine Gruppe von Moose-Damen direkt hinter unserem Camper durchspaziert. Auch Rehe und Elche, Mountain-Sheeps, etc. kann man hier in grosser Menge sehen. Von den gefährlicheren wie Koyoten, Wölfen und Bären haben wir aber bisher nur die Warnschilder gesehen, wenn mal wieder einer etwas aus der Reihe tanzt.

Wir haben uns bereits heimelig in unserem Wohmobil eingerichtet. Echt cool das Ding. Nicht so gross, dass man nicht mehr damit fahren kann, aber dank der zwei Slideouts kriegt auf dem Stellplatz genügend Platz, um sich sogar etwas zurück zu ziehen, also so ein ganz kleines bisschen.

Kuschelig wird’s dann nächste Nacht, es sind noch 3 Grad gemeldet und es könnte am Morgen ein Schäumchen Schnee liegen. Schaumermal. Die Temperaturen sollten sich aber schnell wieder erholen, womit wir dann auch schnell wieder 20 Grad und mehr haben. Aber die Camper um uns herum in ihren Zelten werden uns beneiden, um unsere Restwärme und Heizung.

Dass die Kanadier ein Volk von Campern sind, sieht man hier am Wochenende. Da ist auch zur Nebensaison alles ausgebucht, die Campingplätze sind voll. Jetzt, am Sonntag Abend haben wir schon merklich weniger Nachbarn, die Städter sind wieder abgezogen und es bleibt ein Rest an Touristen zurück.

Sooo schön…

So… wir sind in Calgary angekommen und verbringen den Abend in einem Airporthotel, bevor es morgen mit dem Camper weiter geht. Von Calgary werden wir also nicht viel sehen, bei einem Airporthotel ist es ja in etwa so, dass eine 6-Spurige Autobahn rund ums Hotel führt. Nein, nein, so schlimm ist es nicht, aber gross weg gelüstet es uns von hier nicht, es läuft ja auch das 5. Spiel der Stanley Cup Finals.

(Edit nach dem Match: Ein tolles Spiel. Mit Luca Sbisa hat ein Schweizer Washington zum Stanley-Cup-Sieger gemacht, schade Spielt er bei Las Vegas.)

Aber nochmals zurück zu Ontario. Ontario ist die zweitgrösste Provinz von Kanada. Etwa 26 mal grösser, als die Schweiz, aber keine 2x die Einwohnerzahl. Aber wie angekündigt haben wir keine grossen Sprünge gemacht. Hier ein kurzer überblick:

Touch a Truck

Das scheint hier relativ beliebt zu sein und wird ab und zu mal organisiert. Eigentlich ist es einfach. Man stellt verschiedene Fahrzeuge auf ein Areal und schon hat man leuchtende Kinderaugen. Trucks, Schulbusse, Bagger, ‹Küderautos›, Polizei, Feuerwehr, etc. Alles konnte man anfassen, rein sitzen und hupen. Dazu noch ein paar Mädchen die Face Painting machen und ein paar Freaks von der Comic-Con, die in Kostümen rum laufen. Alles in allem ein Highlight für die Kinder.

Hockey Hall of Fame

Natürlich ein Highlight für mich, als grossen Hockey Fan. Aber unsere Familie besteht ja nicht nur aus mir. Wir decken die ganze Sparte ab. Von «Da den einen Namen liest man noch viel, Wayne… irgendwas» bis zu «hey, der hat als 10-Jähriger in 85 Spielen 517 Punkte realisiert!». Bemerkenswert. Auch dass ein 10-Jähriger hier 85 Spiele macht! Aber die Hockey Hall of Fame hat uns allen gefallen. Man sieht viele unbezahlbare Sammlerstücke, den Stanley Cup, sonstige Pokale und man kann sich auch selber Bewegen. Sei es beim Torwandschiessen gegen einen Computer-Goali oder beim Goalitraining gegen Computer-Gegner.

Niagara Falls

Vom Abstecher nach Niagara rührt der Titel. Wow sind die Eindrücklich. Auf der Hinfahrt kommt übrigens an Brantford vorbei. Für kanadische Verhältnisse unsere Nachbarstadt, da nur 50km weit weg. Tja, Frutigen hat die Mike Schmid Olypiastrasse, Brantford hat die Wayne Gretzky-Strasse, weil von da kommt er her. Es gibt da auch die Alexander Graham Bell-Strasse. Für die, die sich nicht mehr erinnern, der hat das Telefon erfunden und kommt auch von da. Aber genug von Eishockey 🙂

Wir sind erst am Mittag in Richtung der Niagara Fälle aufgebrochen und kamen nach zwei Stunden fahrt am späteren Nachmittag an. Wir wollten bis zum Abend bleiben und mussten so nicht den ganzen Tag da verbringen. Die Kinder waren schwer beeindruckt. Schon als wir sie vom Auto aus sahen, waren sie hin und weg. Aber nicht nur die Kinder. Die Horseshoe Falls sind wirklich, wirklich sehr beeindruckend. Etwas kleiner, resp. sie wirken kleiner, weil sie seit einem Felssturz zweistufig sind, sind die America Falls. Trotz all den Wassermassen könnten die Fälle übrigens noch grösser sein, weil nur ca. 1/4 des Wassers die Fälle runter geht. Der Rest wird vorher umgeleitet und wird für die Stromgewinnung genutzt.

Überwältigend sind die Fälle bei Tag, wunderschön werden sie, wenn es dunkel wird, denn dann werden sie durch Scheinwerfer beleuchtet und erstrahlen in allen Farben. Das auch der Grund, warum wir erst später angereist sind, damit wir sicher das auch noch sehen konnten.

Kurz noch zur Stadt selber. Crazy… Wer schon in den Staaten unterwegs war, wird es eventuell kennen. Es ist, wie wenn man vom gesitteten Kalifornien plötzlich nach Las Vegas kommt. Es hat Lichter, Casinos, Lärm, Achterbahnen und all den sonstigen Mist.

 

Statistisch gesehen war Ontario geplant ruhig:

  • 1’046 km
  • 96 Liter Benzin (10.8l/100km)
  • 1 Unterkunft
  • 5 gefundene Geocaches
  • 0 Ehekriesen
  • 0 versenkte Schuhe
  • 0 defekte Kameraobjektive
  • unzählige Mückenstiche