Kategorie: Parks

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Gabriola

Der Camper ist weg, aber daheim sind wir auch noch nicht. Also wo sind die Erards denn jetzt gelandet? Nach fast 2.5 Monaten Rumreiserei ist man reif für die Insel. In unserem Fall heisst die Insel Gabriola.

Die kleine Insel ist eine der zahlreichen Gulf Islands hier zwischen der grossen Vancouver Island und dem Festland von British Columbia. Erreicht haben wir die Insel via Fähre nach Nanaimo (auf Vancouver Island) und dann nochmals mit einer Fähre die kurze überfahrt auf Gabriola.

Der letzte Stopp unserer Reise haben wir extra so gewählt, um nochmals richtig runter zu kommen und einen gemütlichen Abschluss zu haben. Wir wollen ja nicht nur mit Eindrücken die Heimreise antreten, sondern auch etwas erholt. Dafür ist die Insel Ideal. Mit 57km2 kann man keine grossen ‹Gümp› machen, hat aber trotzdem ein paar schöne Parks und Strände, die man besuchen kann. Das Haus in dem wir Wohnen ist ein abgeschiedenes Idyll. Mitten auf einer Waldlichtung, wunderschön und von keinen Nachbaren umgeben. Nur von Bäumen, Hirschen und anderen Tieren. Ruhe pur. Herrlich!

Hier noch ein paar Statistiken zum Teil mit dem Camper. Wohl nicht gerade förderlich für unseren CO2 Fussabdruck.

  • Besuchte Provinzen: Alberta und British Columbia
  • 2’984 km
  • 632 Liter Benzin (21,18l/100km)
  • 17 verschieden Campingplätze (davon 3 Private)
  • 28 gefundene Geocaches
  • 7 Bärsichtungen
  • 2 Ausgelöste Feueralarme im Camper
  • 0 Ehekriesen

Happy Camping

Wir haben aktuell grad genügend Zeit und bewegen uns nicht gross Vorwärts. Momentan heisst es Campen statt Reisen. Von Kamloops sind wir in Richtung Merritt weitergezogen und haben drei gemütliche Tage auf dem Monck Campground verbracht. Leichtes Wandern, Baden im See und Spielen war angesagt bei angenehmen Temperaturen. Danach sind wir in den Goldrush Trail eingebogen, folgen wieder dem Thomson Valley und schmachten hier bei 35°C in Cache Creek. Der Weg hierhin war speziell. Die hügelige Strasse durch westernmässige, trockene Gegend weckt bei Leuten (Männern), die in den 80er/90er mit TV gross geworden sind fast schon Kindheitserinnerungen. Es fehlte nur noch David Hasselhoff der mit KITT um die Ecke bog.

Bisher haben wir es übrigens geschafft lediglich auf Campgrounds von National Parks oder BC Provincial Parks zu übernachten. Die sind günstig und viel schöner als private Campgrounds, wenn halt nicht ganz so gut ausgerüstet. Ohne alles kostet in der Regel 18$, mit Dusche und richtigem WC 23$. Dafür kriegt man schöne Landschaften und viel Platz. Fehlender Wasseranschluss macht der Tank im Camper wett, fehlender Strom die Batterie, der Propantank und das Solarpanel auf dem Dach.

Natur, Parks, Tiere

Wells Gray Provincial Park

Nächster Stop: Clearwater. Einigen eventuell ein Begriff. Hierhin sind vor 2-3 Jahren die Volks aus der Ostschweiz ausgewandert. Begleitet von SRF, Mona Vetsch und ihren ‹Baumerntemaschinen›, mit denen sie Bäume an steilen Hängen fällen können.

Clearwater ist aber auch das südliche Tor in den Wells Gray Provincial Park. Der riesige Park zeichnet sich aus, durch schöne Wasserfälle, erloschene oder ruhene Vulkane und Mineralquellen. Der Helmcken Fall zählt mit seinen 137 Metern zu den imposantesten Wasserfällen Kanadas. Schön eingebettet in eine Schlucht.

Wir haben insgesamt 3 Nächte hier verbracht. Heisst, eine für’s ankommen, ein Waschtag/Spieletag und ein Tag Programm im Wells Gray. Am ersten Tag vielen ein paar Tropfen, am zweiten hat’s geschifft, was das Zeug hält und am dritten kamen dann die Mücken. Phuuu, war fast nicht zum Aushalten im. Und am Abend sind wir dann beim Nachtessen auch wieder in den Camper geflüchtet. Wir standen definitiv auf dem Speiseplan der Dinger. Da hat nichtmal das sonst zuverlässige Mückenspray genutzt.

Begonnen hat der Tag gut. Mit dem Farmer’s Market in Clearwater inkl. Pancacke-Frühstück für 10 Stutz. Man konnte durch die Stände schlendern und Schweizerdeutsch schwatzen. Jedenfalls an zwei Ständen. Ein Highlight der Brotstand von Familie Achermann.xf

Es muss erwähnt werden, dass wir auf dem Weg nach Clearwater den Annehmlichkeiten von daheim gefrönt und eine Liste erstellt haben, mit Dingen, die wir sofort geniessen, wenn wir wieder daheim sind. Bei Chrige ganz oben: Züpfe und Ovoschoggi. Ich bekam sogar den Befehl, beides gleich auf der Heimfahrt vom Flughafen zu besorgen.

Und was konnte man am Stand kaufen? Frische Züpfe und zwar eine wirklich feine! Eine haben wir sofort ‹verdrommet› zum z’Mittag und eine durften wir auf dem Rückweg vom Wells Gray gefrohren bei Ihnen daheim abholen. Für Notfälle. Vielen Dank für die Gastfreundschaft!

Und ein kleiner Nachtrag. Wenn wir ab und zu etwas spät auf SMS etc. antworten. Momentan haben wir etwas knapp empfang. Eigentlich relativ selten. Sorry für die späten Antworten:-)

Natur, Parks

Indian Summer?

Wer sich die Fotos von Jasper etwas genauer anschaut, dem fällt auf, dass es aussieht, wie mancherorts im Herbst mit der bekannten Rotfärbung der Bäume. Das Problem ist, es sind hier Pinien, die diese Rotfärbung haben. Für nicht Botaniker: Tannen. Sprich die Bäume sind krank oder bereits tot. Aus diesem Grund darf heuer in ganz Jasper auch kein öffentliches Feuer gemacht werden, auch nicht auf dem Campingplätzen. Die Gefahr für Waldbrände ist zu gross.

Der Grund?

Der Pine… irgendwas. Nennen wir es mal Borkenkäfer. In einigen Abschnitten sind 50% oder mehr der Bäume befallen. Diese werden nun einer um den anderen Abgeholzt. Das wird viel Arbeit und ist ein echtes Problem für die Region.

Hier die beiden Bilder nochmals, farblich die befallenen Bäume hervorgehoben.

Von Alberta nach British Columbia

Auch in Jasper gibt es eine Menge zu entdecken. Zuviel für drei Nächte. Deshalb haben wir uns für ein gemütliches Familien-Set entschieden.

Athabasca Falls

Während der frühsommerlichen Schneeschmelze stürzt der Athabasca River hier tosend über einen harten Felsriegel in eine enge Schlucht. Eindrücklich.

Auf dem Weg hat eine Biker Gang unser Wohnmobil bestaunt, also eher den 6.7l Ford F550 Powerstroke Super Duty, der das ganze zieht und klingt, wie ein Lastwagen auf Kerosin. Eigentlich waren es nur 4 Rocker mit 2 Frauen. Also eher ein ‹Gängeli›. Aber so richtige mit Leder, Jeans und Kopftüchern. Ich hab natürlich das Kompliment grad zurückgegeben und ihre blitzblanken Harleys gelobt. Für ein Selfie mit ihnen hat’s dann leider nicht gereicht… also mit dem Mut.

Maligne Canyon

Ein ideales Tagesausflugsziel für Familien. Mehrere Brücken überspannen den engen Canyon und man kann je nach Grösse, Alter und Motivation der Wandersleut eine andere Strecke gehen. Weiter das Tal aufwärts ist der bekannte Maligne Lake, der das Wasser für den Canyon liefert. Das wären aber nochmals 40km Fahrt gewesen und wir haben uns für einen erholsamen Badenachmittag am Lake Annette entschieden. Näher, Sandstrand, Abkühlung!

Mount Robson

Nach den drei Tagen haben wir Alberta verlassen und sind weiter nach British Columbia. Aktuell schmachten wir hier am Fuss des Mount Robson, der mit 3954 m höchste Gipfel der Kanadischen Rocky Mountains. Aber macht nicht so viel, in 10 Minuten geht’s in Richtung Visitor Center, wo wir etwas gegen das Schmachten unternehmen werden. 4x Glace bitte!