Kategorie: Tiere

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Ein U-Floss!

Statt wie geplant nach Lillooet durchzufahren, sind wir ein Tal früher abgebogen und zum Kwotlenemo Lake hoch. Eine gute Entscheidung, der Campground oder besser Recreation Area mit Stellplätzen wurde zum Lieblingscampingplatz von uns allen. Gefunden auf: http://www.sitesandtrailsbc.ca/

Recreation Sites provide a rustic camping experience. Generally located in remote areas and accessed by gravel forestry roads, recreation sites provide basic facilities, such as fire-rings, picnic tables, outhouses, and, where appropriate, boat-launching ramps.Potable water and electricity is not provided.

Sprich, eventuell nicht so gepflegt wie ein Provincial Park und nicht so ausgestattet, aber dafür sehr schön gelegen. Unser Teil des Campgrounds hatte gerade mal 6 Stellplätze, aber dafür über eine sehr grosse Fläche verteilt. Eine Perle! Unser Platz ausgestattet mit eigenem kleinen Steg. Was macht man da? Man baut ein Schiff! Oder in unserem Fall halt ein Floss. Naja… so gut wie es halt ging mit dem wenigen Holz, das zur Verfügung stand. Ok, viel mehr Holz hätte auch nicht geholfen, das ganze wurde schon von unserer Wäscheleine und ein paar Schuhbändeln zusammengehalten:

Aber nicht nur das war ein Problem, sondern auch, dass einige Mitarbeiter mal immer wieder vor der lokal ansässigen Tierwelt flüchten mussten…

Der Prototyp war dann aber doch irgendwann fertig und wurde vom Stapel gelassen. Aber leider sank er unmittelbar nach dem beladen dann auch schon auf den Grund des Sees…

Die Analyse zeigte, dass wir mit dem wenigen Baumaterial einfach zu wenig Auftrieb erzeugen. Wir grübelten bei einem Krug voll Tee über die möglichen Lösungen nach. Nach weiteren Krügen hatten wir dann die Lösung…

Taddaaa… Das welterste U-Floss, dass die Last von einem, naja… kleinen Kind tragen kann:

Aber auch sonst war es sehr schön am Kwotlenemo Lake, der im Reservat der Xaxli’p First Nations liegt. Man kann zahlreiche Adler beobachten und wenn es dunkel wird, sieht man die Fische springen, sieht Fledermäuse kreisen oder hört die Koyoten heulen.

Outtakes

Wir sollten auch mal zeigen, dass diese Familien-Selfies nicht immer auf anhieb gelingen 🙂 Natürlich nicht. Da geht auch mal immer mal eines schief. Wie z.B. wenn man statt dem Selbstauslöser was anderes drückt:

 

 

Natur, Parks, Tiere

Wells Gray Provincial Park

Nächster Stop: Clearwater. Einigen eventuell ein Begriff. Hierhin sind vor 2-3 Jahren die Volks aus der Ostschweiz ausgewandert. Begleitet von SRF, Mona Vetsch und ihren ‹Baumerntemaschinen›, mit denen sie Bäume an steilen Hängen fällen können.

Clearwater ist aber auch das südliche Tor in den Wells Gray Provincial Park. Der riesige Park zeichnet sich aus, durch schöne Wasserfälle, erloschene oder ruhene Vulkane und Mineralquellen. Der Helmcken Fall zählt mit seinen 137 Metern zu den imposantesten Wasserfällen Kanadas. Schön eingebettet in eine Schlucht.

Wir haben insgesamt 3 Nächte hier verbracht. Heisst, eine für’s ankommen, ein Waschtag/Spieletag und ein Tag Programm im Wells Gray. Am ersten Tag vielen ein paar Tropfen, am zweiten hat’s geschifft, was das Zeug hält und am dritten kamen dann die Mücken. Phuuu, war fast nicht zum Aushalten im. Und am Abend sind wir dann beim Nachtessen auch wieder in den Camper geflüchtet. Wir standen definitiv auf dem Speiseplan der Dinger. Da hat nichtmal das sonst zuverlässige Mückenspray genutzt.

Begonnen hat der Tag gut. Mit dem Farmer’s Market in Clearwater inkl. Pancacke-Frühstück für 10 Stutz. Man konnte durch die Stände schlendern und Schweizerdeutsch schwatzen. Jedenfalls an zwei Ständen. Ein Highlight der Brotstand von Familie Achermann.xf

Es muss erwähnt werden, dass wir auf dem Weg nach Clearwater den Annehmlichkeiten von daheim gefrönt und eine Liste erstellt haben, mit Dingen, die wir sofort geniessen, wenn wir wieder daheim sind. Bei Chrige ganz oben: Züpfe und Ovoschoggi. Ich bekam sogar den Befehl, beides gleich auf der Heimfahrt vom Flughafen zu besorgen.

Und was konnte man am Stand kaufen? Frische Züpfe und zwar eine wirklich feine! Eine haben wir sofort ‹verdrommet› zum z’Mittag und eine durften wir auf dem Rückweg vom Wells Gray gefrohren bei Ihnen daheim abholen. Für Notfälle. Vielen Dank für die Gastfreundschaft!

Und ein kleiner Nachtrag. Wenn wir ab und zu etwas spät auf SMS etc. antworten. Momentan haben wir etwas knapp empfang. Eigentlich relativ selten. Sorry für die späten Antworten:-)

Natur, Parks, Tiere

Der Weg ist das Ziel

Kurz nach Lake Louise beginnt der kürzlich von National Geographics zu den top ten Strassen der Welt gekürte Icefields Parkway. Nehmen wir grosszügigerweise die ganze Strecke von Banff dazu, erstreckt sich diese Strasse durch die National Parks von Banff und Jasper über knapp 300 km, gesäumt von den imposanten Rocky Mountains, diversen Gletschern und riesigen Wäldern. Ok, wir als Schweizer haben auch nicht minderschöne Berge und Gletscher. Aber bei uns kommt Thun, Spiez, Fulenbach, etc. gefahren ist man 15 km. Hier kommt Banff, Lake Louise (gerade mal eine Abzweigung), danach Saskatchewan Crossing (maximal eine Kreuzung mit einer Tankstelle, einem Restaurant und einem Hotel) und dann Jasper. Das über 300 km verteilt, gespickt mit spektakulären Aussichten, türkisfarbenen Seen und vielem mehr.

Wir haben für die Strecke 3 Tage gebraucht. Mit ein Grund war, dass am Anfang das Wetter nicht so prächtig war und wir uns halt dann etwas früher einen Campingplatz gesucht haben. Ein sehr schöner war, herrlich am Fluss gelegen. Diese kleinen Campingplätze sind auch die wirklich zu bevorzugenden. So ruhig und verlassen, dass man sich selber registrieren muss und das Geld mit einem Umschlag in einen Kasten werfen. Die zwei Tage hatten wir auch wieder einen leichten Kälteeinbruch. An einem Morgen waren noch gerade angenehme 8°C im Camper. Zum Glück sind wir nicht noch etwas weiter und haben den Campingplatz auf 2000m genommen 🙂

Ein erstes Highlight auf dem Weg ist der Bow Lake. In dem stillen See spiegeln sich die Gipfel, die ihn umgeben.

Etwa auf halber Strecke kommt man zum Icefield Center, von wo aus man Touren auf diverse Gletscher machen kann. Man auch mit diesen merkwürdig bereiften Bussen auf die Gletscher fahren und/oder zum Icefield Skywalk. Dieser Halbkreis aus Glas überragt die Schlucht um etliche Meter und man hat einen tollen Ausblick auf das Tal. Und weil er aus Glas ist, auch auf den Teil unter einem. Gekostet hat der übrigens 21 Mio $. Und ja, wenn man Höhenangst hat, braucht es schon etwas Überwindung, vorallem weil er nicht starr ist, sondern dauernd etwas in Bewegung.

Einer der Gletscher ist der Clemenceau, der ist speziell erwähnenswert weil… Achtung jetzt kommt’s… wenn man auf dem ein Glas Wasser ausschüttet, landen Teile davon im Arktischen Meer, im Atlantik und im Pazifik. Einzigartig auf der Welt.

Vorbei an weiteren Sehenswürdigkeiten endet der Parkway dann in Jasper. Kann man Banff und Jasper vergleichen? Nö. Das ist ein komplett anderes Städtchen. Weniger organisiert wie Banff, dafür kommt es abenteuerlustiger rüber. Es hat weniger Leute, dafür aber jüngere. Keine Busse, dafür viele Mountainbikes. Und es ist viel wärmer… gut dafür kann es wohl nichts. Aber endlich haben auch wir die 30°C erreicht.

Natur, Parks, Tiere

Banff!

Klingt wie ein Seufzer aus einem Comic, ist aber eine Tourismushochburg hier in den Rocky Mountains. Aber weil der Ort innerhalb vom Nationalpark liegt, super schön gemacht. Es wird sehr darauf geachtet, dass es keine wuchernden Hotelkomplexe gibt, alles ist blitzblank, sehr gut beschildert und damit man nicht mit dem Auto rumkurvt, gibt es günstige Busverbindungen zu allem Sehenswerten, sogar bis nach Lake Louise und zurück kann man für 10 Stutz fahren und das sind ja immerhin 60 km pro Weg.

Teurer wird’s dann, wenn man nicht nur wandert oder Bus fährt, sondern auch eine der Attraktionen machen möchte. Die eine Gondel, die es hier hat, kostet dann schnell mal 60.- pro Person und ist weniger lang als bei uns der Weissenstein. Halbtags oder GA zählt leider auch hier nicht. Aber die Aussicht von da oben muss schon sehr schön sein. Aber weil das Wetter nicht grad Ideal ist momentan, sparen wir uns das.

Die Region ist auch bekann für ihre Tieresichtungen, nicht nur von Bären. Allerlei Tierarten leben hier in grosser Population. Am ersten Abend ist z.B. eine Gruppe von Moose-Damen direkt hinter unserem Camper durchspaziert. Auch Rehe und Elche, Mountain-Sheeps, etc. kann man hier in grosser Menge sehen. Von den gefährlicheren wie Koyoten, Wölfen und Bären haben wir aber bisher nur die Warnschilder gesehen, wenn mal wieder einer etwas aus der Reihe tanzt.

Wir haben uns bereits heimelig in unserem Wohmobil eingerichtet. Echt cool das Ding. Nicht so gross, dass man nicht mehr damit fahren kann, aber dank der zwei Slideouts kriegt auf dem Stellplatz genügend Platz, um sich sogar etwas zurück zu ziehen, also so ein ganz kleines bisschen.

Kuschelig wird’s dann nächste Nacht, es sind noch 3 Grad gemeldet und es könnte am Morgen ein Schäumchen Schnee liegen. Schaumermal. Die Temperaturen sollten sich aber schnell wieder erholen, womit wir dann auch schnell wieder 20 Grad und mehr haben. Aber die Camper um uns herum in ihren Zelten werden uns beneiden, um unsere Restwärme und Heizung.

Dass die Kanadier ein Volk von Campern sind, sieht man hier am Wochenende. Da ist auch zur Nebensaison alles ausgebucht, die Campingplätze sind voll. Jetzt, am Sonntag Abend haben wir schon merklich weniger Nachbarn, die Städter sind wieder abgezogen und es bleibt ein Rest an Touristen zurück.

Ein Bär!

Aber nicht bei uns, sondern daheim bei euch! Aufgepasst im Berner Oberland.

Das gefährlichste, das wir hier bisher gesehen haben, war wohl ein Waschbär. Aber auch nur, wenn er Tollwut hatte.

Wir haben die Regeln für Bärenkontakte ja verinnerlicht und auswendig gelernt.

Aber wisst ihr, was zu tun ist?

Auf dieser Seite hier, wird das sonst schön erklärt:  Link…

Ab besten gefällt mir dieser Teil:

In den seltensten Fällen betrachtet ein Bär den Menschen als Nahrung. Passieren kann dies vor allem bei Angriffen von Schwarzbären. Attackiert Sie der Bär, obwohl Sie schon länger die Schutzposition eingenommen haben, ist es sehr wahrscheinlich, dass er Sie als Nahrung betrachtet. In diesem Fall müssen Sie sich mit aller Gewalt verteidigen. Denken Sie daran, die Nase und Augen sind die empfindlichsten Stellen im Gesicht des Bären.

Und sonst keine Panik, hier findet sich am Ende eine Statistik wer für wen gefährlich ist: Link…

Alljährlich werden in British Columbia durchschnittlich 800 Schwarzbären und 40 Grizzlys getötet, da sie – oft durch falsches Verhalten der Menschen – zu einem „Problembären“ wurden. Umgekehrt fielen in dem Zeitraum von 2010 bis 2014 in ganz Nordamerika 16 Menschen einer tödlichen Attacke eines Bären zum Opfer.