Gold Rush

Wer dem Gold Rush Trail folgt, kommt früher oder später mit dem glänzenden Metall in Berührung. Bei uns während einer Übernachtung auf der Hat Creek Ranch. Die Hat Creek Ranch liegt an einer der letzten der Öffentlichkeit zugänglichen Teilstrecken der Cariboo Wagon Road und ist um ein Road House von 1860 aufgebaut, in dem früher die Goldfiebrigen Glücksuchenden auf ihrem Weg in den Norden übernachtet haben. Zu jener Zeit kostete ein Zimmer lediglich 1$, was aber nach heutigen Ansätzen doch stolze 200$ wären. Die Ranch ist ein gelungener Mix zwischen Museum und Erlebnis. Man kann Kutschen fahren, Leuten bei der Arbeit zusehen oder selber nach ‹Gold› oder ‹Edelsteinen› suchen.

Beeindruckend, wie schnell der Schmied einen Nagel gefertigt hat, die Kinder durften den dann natürlich behalten.

Auch die Suswap Natives haben hier ihren Platz und man erhält einen Einblick in das leben der ‹Indianer›. Es sind die verschiedenen Behausungen zu bestaunen, wie sie über hunderte Jahre vom Nomadenstamm der Suswap verwendet wurden. Eindrücklich vor allem das Winterquartier dem sogenannten ‹Kekuli›. Im Halb in die Erde gebauten Wohnraum konnten 25-35 Leute den strengen Winter verbringen.

Happy Camping

Wir haben aktuell grad genügend Zeit und bewegen uns nicht gross Vorwärts. Momentan heisst es Campen statt Reisen. Von Kamloops sind wir in Richtung Merritt weitergezogen und haben drei gemütliche Tage auf dem Monck Campground verbracht. Leichtes Wandern, Baden im See und Spielen war angesagt bei angenehmen Temperaturen. Danach sind wir in den Goldrush Trail eingebogen, folgen wieder dem Thomson Valley und schmachten hier bei 35°C in Cache Creek. Der Weg hierhin war speziell. Die hügelige Strasse durch westernmässige, trockene Gegend weckt bei Leuten (Männern), die in den 80er/90er mit TV gross geworden sind fast schon Kindheitserinnerungen. Es fehlte nur noch David Hasselhoff der mit KITT um die Ecke bog.

Bisher haben wir es übrigens geschafft lediglich auf Campgrounds von National Parks oder BC Provincial Parks zu übernachten. Die sind günstig und viel schöner als private Campgrounds, wenn halt nicht ganz so gut ausgerüstet. Ohne alles kostet in der Regel 18$, mit Dusche und richtigem WC 23$. Dafür kriegt man schöne Landschaften und viel Platz. Fehlender Wasseranschluss macht der Tank im Camper wett, fehlender Strom die Batterie, der Propantank und das Solarpanel auf dem Dach.

Allgemein

Fail!

Natürlich läuft nicht immer alles rund. Es gehen Sachen kaputt, man verfährt sich mit dem Auto oder schlimmeres. Hier ein kleines (, vorläufiges) ‹Best Of›.

Defekte Sachen

  • Ganz am Anfang, unser Kameraobjektiv – Das hat geschmerzt.
  • Diverse Kinderkleider – Wir sind halt viel draussen, da ist der Verschleiss höher.
  • Am Camper musste ich auch schon diverse Schrauben nachziehen – Immer wenn wir das Slideout ausgefahren haben, lagen wieder neue da. Aber die Quelle ist gefunden und geflickt.

Verlorene Sachen

  • Eine Softshelljacke von Amanda – die hat es wohl nicht mal aus dem Swiss-Flieger geschaft in Montreal.
  • Eine kleine Thermoskanne steht wohl noch im Eisenbahnwagen von Tatamagouche – Wir haben jetzt eine schönere.
  • Für die Ferien haben wir uns einen Travel-Bug besorgt, die kann man ans Auto machen und so wird man selber zu einem Geocache. Unser Travelbug klebt wohl aber noch am ersten Mietauto…

Mit dem Auto

  • Im Osten haben wir uns etwas verschlauft gehabt und bisher totgeschwiegen. Eine Fähre, die wir nehmen wollten, hatte den Betrieb noch gar nicht aufgenommen. Die Ersatzfähre etwas weiter weg dann aber schon… nein, leider auch nicht. Also den ganzen Weg wieder zurück und in die andere Richtung.
  • In Kamloops haben wir eine Abkürzung über eine Brücke genommen. Beim zweiten mal drüber fahren haben wir bemerkt, dass die nur für 4 Tonnen zugelassen ist. Wir haben etwas mehr als das doppelte. Aber he… gut gebaut Jungs, die Brücke hält. Darum hat die Frau im entgegenkommenden Auto wohl so mit Gesten um sich geschlagen.

Zu guter Letzt haben wir es geschafft Erdnussbutter mit 100% keinen Nüssen drin zu kaufen:

Und schon ein Nachtrag… mittlerweile haben wir auch Ahornsirum ohne Ahorn drin. Bei richtigem Ahornsirup ist die Zutatenliste kurz: Ahornsirup. Bei unserem ist drin: Glukose (Zucker), flüssiger Zucker (also flüssiger Zucker) und Caramel (irgendwie ja auch Zucker). Der wird ausgetauscht.

Allgemein

Plitsch Platsch Canadaday

Nach unserem Abstecher in Richtung Revelstoke sind wir schlussendlich wieder am Paul Lake gelandet. Erstens ist es hier schön und zweitens, war das der einzige Campingplatz, den man am Canadadayweekend noch buchen konnten. Wir haben grad noch den letzten freien Platz ergattert.

Für die Feier selber haben wir uns in Kamloops unter die Leute gemischt. Es war ein grosses Fest geplant, leider viel es etwas dem Regen zum Opfer. Es hat quasi den ganzen Tag geschifft. Nicht mal die Sonne konnte den Regen vertreiben:

Der Anlass selber war eine Mischung aus Märit, Multikulti und Volksfest.

Es gab diverse Bühnen mit Musik und Darbietungen

Hüpfburgen

Facepainting auf hohem Niveau

Tanzen mit Prinzessinen

Vorführungen aus der ganzen Welt

Ritterspiele (auch wenn Kanada nicht gerade bekannt ist für Viele Burgen und Schlösser)

Patrioten

und vieles mehr…